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1. Mannschaft
VfL Waldkraiburg - 1.FC Miesbach 2:4 (2:1)
Topleistung des VfL endete trotz Keris Doppelpack im Desaster
Die fast 300 Zuschauer im Jahnstadion erlebten bei idealem Fußballwetter ein Wechselbad der Gefühle. Der angergierte VfL Waldkraiburg bot in der ersten Halbzeit die beste Leistung der Saison und führte vollkommen zu Recht mit 2:1. Dass die Partie gegen den Tabellenzweiten 1. FC Miesbach dennoch 2:4 verloren ging lag an mehreren Faktoren. Zum einen ließ der VfL wieder einmal hochkarätige Chancen aus, zum anderen sorgten individuelle Fehler und mehr als umstrittene Schiedsrichterentscheidungen für das Endresultat. Zu allem Überfluss flog Routinier Raimi Stuiber kurz vor Schluss vom Platz und der VfL rutsche auf den letzten Tabellenplatz ab.
Von Beginn an zeigten beide Mannschaften eine sehr angergierte Leistung und es entwickelte sich eine flotte und spannende Bezirksligapartie. Bereits in der 5. Spielminute ging der VfL durch einen mustergültigen Angriff in Führung. Torhüter Doman Bozjak fing einen Freistoß ab und machte das Spiel schnell. Langer Abwurf auf Liviu Pantea, der im Doppelpassspiel mit Kapitän Andy Balck die gegnerische Hälfte überbrückte. Seine Flanke in den 16er ließ Mittelstürmer Tommy Haindl passieren und Patrick Keri hatte keine Mühe den Ball im Gästetor unterzubringen. In der 9. Minute lag der Ball erneut im Tor, doch kurz vor Panteas Distanzschuss unterbrach Schiedsrichter Andreas Lintner das Spiel. Kurz darauf kam Tommy Haindl im Miesbacher Strafraum zu Fall, doch der Elfmeterpfiff blieb aus, genauso als in der 17. Minute einem Miesbacher Verteidiger nach einem abgeblockten Freistoß von Pantea der Ball an die Hand sprang. Zwei Minuten später dann die Szene, die die Gemüter mehr als erregte. Nach einem langen Pass in die Tiefe gewann Tommy Haindl das Laufduell gegen seinen Konkurrenten, der ihn dann beim Schussversuch unsanft von den Beinen holte. Ein ganz klares Foul, das einen Elfmeter zur Folge hätte haben müssen, doch auch dieses Mal blieb der Pfiff aus. Spätestens jetzt war jedem klar, dass der VfL heute gegen 12 spielen würde. Auch in der Folge gingen alle strittigen Situationen gegen die Hausherren. Nach einer halben Stunde ein einstudierter Eckball des VfL. Liviu Pantea spielte den Ball kurz ans 16er Eck, Andy Balck nahm die Kugel an und zog ab. Nur mit Mühe konnte Stefan Zimmerhakl den Schuss mit den Fingerspitzen über die Latte lenken. Minutenspäter jubelten die Gäste, denn wie aus dem Nichts war der Ausgleich gefallen. Einen zu kurz abgewehrten Freistoß nahm der Ex-Rosenheimer Vitus Hörterer dankbar an und hämmerte ihn sehenswert aus über 20 Metern diagonal unter die Latte. Der VfL zeigte sich keineswegs geschockt und erzielte postwendend die erneute Führung. Wieder war es Patrick Keri, der die Industriestädter jubeln ließ. Nach Liviu Panteas maßgenauem Flankenwechsel schob Keri den Ball ins lange Eck. Kurz vor der Pause noch die Ausgleichsmöglichkeit durch Andreas Schwinghammer, doch Bozjak parierte mit der Faust und der Nachschuss von Christian Haimerl ging nebens Tor. Vollkommen zu Recht führte der VfL zur Pause 2:1 und keiner der heimischen Zuschauer glaubte zu diesem Zeitpunkt, dass sich daran etwas ändern würde.
Gleich nach dem Wechsel setzte Jure Loboda einen Kopfball knapp neben den Pfosten (49.). Fast im Gegenzug verfehlte auch Hörterer das Tor (55.). Erneut ein sehenswerter Angriff der Hausherren, Liviu Pantea setzte Jure Loboda geschickt in Szene. Der spielte in den freien Raum, genau durch die Schnittstelle der Viererabwehrkette und Spielertrainer Markus Gibis hatte das vorentscheidende 3:1 auf dem Fuß, doch der Pfosten rettete für den bereits geschlagenen Gästetorhüter. Und so kam es, wie es kommen musste, denn wenige Minuten später glich der Tabellenzweite aus. Florian Hofmann fälschte eine scharfe Hereingabe in den Strafraum geschickt ab und ließ Doman Bozjak keine Chance (63.). Der erneute Ausgleichstreffer war der Knackpunkt im Spiel der Hausherren, denn fortan übernahmen die Gäste das Ruder. In der 80. Minute kam dann, nach seiner Achillessehnenverletzung, der etatmäßige Kapitän Benny Hadzic erstmals in dieser Saison zum Einsatz. Er ersetzte den bis dahin besten Mann am Platz – Kapitän Andy Balck. Nach einer Flanke von außen in den 16er traf Wahid Alemi Ball und Gegner und zum Entsetzen aller zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Auf der einen Seite einen klaren Elfer nicht gegeben, auf der anderen Seite einen zweifelhaften gepfiffen, das brachte die Gemüter zum überlaufen. Der erfahrene Thomas Masberg behielt die Ruhe, verlud Bozjak und schob den Ball sicher ins andere Eck zur 3:2 Gästeführung (81.). Nicht nur bei den Zuschauern lagen nun die Nerven blank, sondern auch bei so manchem Spieler. Anders kann man sich das Frustfoul von dem sonst so besonnenen Raimi Stuiber nicht erklären. Er holte seinen Gegenspieler aus vollem Lauf von den Beinen und flog vollkommen zu Recht vom Platz. In der 90. Minute fast doch noch der Ausgleich, der mehr als verdient gewesen wäre. Nach einer Haindl Flanke, verpasste Alemi den Ball, aus dem Hinterhalt hielt Yves Deutsch drauf, doch sein Schuss verfehlte knapp das Ziel. In der Nachspielzeit brachte Liviu Pantea einen Freistoß gefährlich vors Tor. Die Gäste konnten die Situation jedoch klären und starteten einen Konter, den Moritz Mack erfolgreich vollendete. Nach dem Tor zum 2:4 Endstand beendete der Schiedsrichter die Partie. Mit hängenden Köpfen verließen die Industriestädter das Spielfeld - trotz einer guten, angergierten Leistung ging das Spiel verloren. Nachdem die beiden vor dem VfL liegenden Vereine punkteten, rutschte der VfL auf den letzten Tabellenplatz ab.
Bereits am kommenden Dienstag haben die Industriestädter die Chance die „Rote Laterne“ wieder abzugeben, wenn sie das erste ihrer drei Nachholspiele gewinnen. Aber mit dem SV DJK Kolbermoor kommt der neue Tabellendritte, der am Wochenende das Spitzenspiel beim ESV Freilassing mit 4:1 souverän für sich entscheiden konnte. Eine erneut sehr, sehr schwere Aufgabe für die Truppe um Spielertrainer Markus Gibis.
Spielstatistik:
Aufstellungen:
VfL: 1 Bozjak, 2 Stuiber, 3 Szczuka, 4 Alemi, 5 Deutsch, 6 Balck (C) (ab 80. 15 Hadzic), 7 Pantea, 8 Gibis (ab 65. 13 Kukucska), 9 Haindl, 10 Loboda, 11 Keri
1.FCM: 1 Zimmerhackl, 2 Nowotny (C), 6 Hofmann, 7 Mack, 8 Schwinghammer, 9 Haimerl (ab 80. 3 Ploschka), 10 Masberg (ab 85. 19 Altenburg), 11 Rosenberger, 13 Breiherr, 14 Fleischer, 20 Hörterer (ab 75. 21 Stettinger)
Tore: 1:0 u. 2:1 Keri (5./37.), 1:1 Hörterer (35.), 2:2 Hofmann (63.), 2:3 Masberg (Elfmeter/81.) und 2:4 Mack (90+3)
besondere Vorkommnisse: Rote Karte wegen übertriebenen Foulspiel für Stuiber (VfL/86.)
Schiedsrichter: Andreas Lintner (Emmering), A1: Mirac Eroglu, A2: Fridolin Hiefner;
Zuschauer: ca. 300
SC Baldham/Vaterstetten - VfL Waldkraiburg 3:1 (1:0)
Unnötige Niederlage lässt den VfL in den Tabellenkeller rutschen
Mit einer völlig unnötigen 3:1 Niederlage beim Tabellenschlusslicht SC Baldham - Vaterstetten ging für den VfL Waldkraiburg auch das dritte Auswärtsspiel ohne Sieg zu Ende. Wer geglaubt hat, der Lastminutesieg am vergangenen Wochenende setzt neue Kräfte frei, der sah sich getäuscht, denn nur die ersten 20 Minuten wusste die Gibis-Truppe zu überzeugen. Auch die Regel „never change the winning team“ brachte nichts. Lediglich auf einer Position änderte Trainer Markus Gibis sein Team. Andy Balck und Liviu Pantea saßen zunächst nur auf der Bank. Die 1:0 Führung der Hausherren (22.) konnte der VfL erst nach gut einer Stunde durch Mitch Cossu ausgleichen. Fast im Gegenzug machte ein Bock von Goali Doman Bozjak (62.) und ein weiterer Treffer (64.) des SCBV alle Hoffnungen des VfL zu Nichte.
Starker Beginn des VfL. Bereits in der ersten Minute hätte der VfL in Führung gehen können, wenn nicht sogar müssen. Patrick Keri passte auf Manuel Kraus, der völlig frei vor Daniel Leuverink stand. Der Kapitän und Goali, der heute erstmals wieder im Tor stand, parrierte jedoch den Schuss des jungen Waldkraiburgers. Im Gegenzug ließ Benedikt Hödl eine 100%ige ungenutzt, als er freistehend über das Tor schoss. Dann konnte Oliver Held gerade noch vor dem einschussbereiten Kraus klären. Es waren gerade mal drei Minuten gespielt. Nach neun Minuten ein Spielzug über zwei Stationen. Torwart Bozjak führte einen Freistoß vom eigenen 5er aus. Langer Ball auf Jure Loboda, der von der Strafraumkante abzog, doch der Ball strich nur Millimeter am Pfosten vorbei. Kurz drauf wieder ein langer Ball, diesmal auf Matti Szczuka. Der spielte Manu Kraus an, aber dessen Schuss aus der Drehung verfehlte auch das Ziel. Die Hausherren versuchte es mit einem Fernschuss, doch Fabian Kreissl traf das Tor nicht. Nach knapp 20 Minuten gab es, aufgrund der Temperaturen um die 30 Grad, eine Trinkpause. Nach Wiederanpfiff schien der VfL ein wenig unsortiert zu sein. Die Hausherren nutzen eine Unstimmigkeit zwischen Wahid Alemi und Doman Bozjak eiskalt zur Führung aus (22.). Benedikt Hödl brauchte das Leder nur noch im Waldkraiburger Gehäuse unterbringen. Minuten später fast der Ausgleich, doch der Kopfball vom aufgerückten Innenverteidiger und Kapitän Yves Deutsch, nach einem Freistoß von Raimi Stuiber ging nur knapp übers Lattenkreuz. In der 38. Minute ein Schuss aus der Drehung im VfL-Strafraum, doch Thomas Bruckmoser setzte das Leder neben das Tor. Kurz vor der Pause hatte dann noch Patrick Keri die Chance auf den Ausgleich, doch Daniel Leuverink erwies sich als der erhoffte starke Rückhalt, und konnte zu Ecke klären. So ging`s in die Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel brachte das VfL-Trainergespann dann doch Andy Balck und Liviu Pantea, doch die Partie verflachte zunächst und es dauerte bis zur 60. Minute ehe sich dann die Ereignisse überschlugen. Nach einem Abwehrfehler legte Spielertrainer Markus Gibis von der Grundlinie den Ball zurück auf Mitch Cossu. Der hatte keine Mühe aus kurzer Distanz zum mehr als verdienten 1:1 Ausgleich einzuschieben (61.). Doch bereits im Gegenzug gingen die Münchener Vorstädter wieder in Führung. Was für ein Schnitzer von Doman Bozjak – er ließ einen harmlosen Schuss von Fabian Kreissl durch die Arme und Beine rutschen. Der Ball kullerte letztendlich über die Linie (62.). Der VfL schien wie im Schockzustand, denn bereits der nächste Angriff der Hausherren brachte die Entscheidung. Roman Krumpholz sorgte nach einer mustergültigen Hereingabe in den 16er für das 3:1. In der Schlussphase hätte der SCBV das Ergebnis auch noch höher gestalten können, doch Bozjak machte seinen Fehler teilweise wieder gut und verhinderte Schlimmeres. Zuerst behielt er bei einer Zweigegenviersituation die Nerven und parierte und dann störte er Krumpholz energisch, dass diese am Ball vorbei sprang. So blieb es beim 3:1.
Eine völlig unnötige Niederlage, die sich der VfL selbst in die Schuhe schieben kann. Es fehlte bei einigen Spielern an der Einstellung, dann kamen individuelle Fehler dazu und wieder einmal schaffte es der VfL nicht, seine Torchancen auch in Tore umzumünzen. Durch die Niederlage rutschte der VfL auf den Relegationsplatz ab und nachdem die beiden nächsten Spiele verschoben worden sind, könnte der VfL noch weiter in den Tabellenkeller sinken. Die Tabelle wird die nächsten Wochen verfälscht sein, denn am 8. Spieltag bestreiten die Waldkraiburger erst einmal ihr fünftes Spiel. Zu Gast im Jahnstadion ist dann am Samstag, 23.08. um 15 Uhr der 1. FC Miesbach.
Spielstatistik:
Aufstellungen:
VfL: 1 Bozjak, 2 Stuiber, 3 Szczuka, 4 Alemi, 5 Deutsch (C), 6 Kukucska (ab 46. 14 Balck), 7 Keri (ab 65. 12 Haindl), 8 Gibis, 9 Cossu, 10 Loboda, 11 Kraus (ab 46. 15 Pantea)
SCBV: 1 Leuverink (C), 2 Woehrmüller (ab 46. 22 Hinteregger), 3 Jakob, 4 Held O. (ab 78. 17 Mundle), 6 Borrmann, 7 Schmalz, 8 Kapeller (ab 87. 23 Dachs), 10 Kreissl, 14 Bruckmoser, 18 Krumpholz, 19 Hödl
Tore: 1:0 Hödl (22.), 1:1 Cossu (61.), 2:1 Kreissl (62.) und 3:1 Krumpholz (64.)
besondere Vorkommnisse:keine
Schiedsrichter: Florian Klöbl (München), A1: Walther Michl, A2: Marian Zech;
Zuschauer: ca. 150
VfL Waldkraiburg - SB DJK Rosenheim II 1:0 (0:0)
Jokertor von Haindl in letzter Sekunde brachte ersten Sieg für den VfL
Am Freitagabend gewann der stark ersatzgeschwächte VfL Waldkraiburg sein Heimspiel gegen den SB DJK Rosenheim II mit 1:0. Die Zeit war eigentlich schon abgelaufen, als Tommy Haindl, mit seinem Jokertor in der Nachspielzeit, den VfL jubeln ließ. Trotz drückender Überlegenheit und einiger Großchancen, schafften es die Industriestädter nicht, den Ball im Gästegehäuse unterzubringen. Als sich eigentlich schon alle mit der Punkteteilung abgefunden hatten, schlug der VfL doch noch zu. Auch wenn so ein Tor in der Nachspielzeit immer etwas glücklich erscheint, so war es doch mehr als verdient, denn der VfL bestimmte und kontrollierte das Spiel, erarbeitete sich die größeren Chancen und kämpften bis zum Schluss. Die Einstellung passte, denn man verlor zu keinem Zeitpunkt die 3 Punkte aus den Augen und wurde letztendlich auch für die Bemühungen belohnt.
An einem wunderschönen Abend, bei Temperaturen von über 20 Grad, faden mehr als 250 Zuschauer den Weg ins Jahnstadion und sahen im ersten Heimspiel auch gleich den ersten Sieg. Mit dem SB DJK Rosenheim war der mutmaßliche Lieblingsgegner des VfL zu Gast. Vier Siege in den letzten vier Spielen sprechen für sich und heute kam die Nr. 5 dazu, obwohl dem VfL einige wichtige Leute fehlten. Gleich vier Spieler musste Spielertrainer Markus Gibis ersetzen. Kapitän Benny Hadzic laboriert immer noch an seiner Achillessehnenreizung, die ihn die nächsten Wochen auch noch außer Gefecht setzen wird. Am Mittwoch beim Abschlußtraining erwischte es auch noch Ersatzkapitän Andy Balck, der von einem Mitspieler regelrecht abgeschossen wurde. Für ihn kam Neuzugang Gerry Kukusca zu seinem ersten Einsatz im VfL-Trikot. Und er machte seine Sache gut. Dem erfahrenen Spieler merkte man gegen Ende seinen Trainingsrückstand an, doch er versprühte Ruhe auf dem Platz. Liviu Pantea und Matti Szczuka fehlten bekanntlich aus privaten Gründen. So war es zu Beginn ein eher zerfahrenes Spiel, die umformierte Mannschaft musste sich erst finden. Fast 20 Minute dauerte es, ehe die Industriestädter das Spiel immer besser in den Griff bekamen und es letztendlich dominierten. In der 22. Minute wollten die VfL-Fans schon zum Jubel ansetzen, doch Jure Loboda brachte das Leder aus kürzester Distanz nicht im Tor unter. Nach einer Ecke von Raimi Stuiber kam der Ball zu Loboda, der an der Fünferlinie völlig freistand. Vielleicht zu überrascht von dieser Nachlässigkeit der Sportbundabwehr, schoss er Goali Simon Rott an. Fünf Minuten später die nächste Ecke von Stuiber, wieder kam sie gefährlich in den Strafraum. Yves Deutsch, der heute Kapitän war, stieg hoch und köpfte Richtung Tor. Doch ein SBler brachte irgendwie seinen Oberkörper dazwischen, so dass der Ball an den Außenpfosten ging. Die nachfolgende Ecke brachte diesmal keine Gefahr. Wieder fünf Minuten später kam Patrick Keri vom 16er-Eck zum Schuss, doch Rott war auf dem Posten und konnte parieren. Das war`s dann aber auch schon in Halbzeit eins. Die Gäste tauchten lediglich einmal gefährlich vor dem Waldkraiburger Tor auf. Doch der bestens aufgelegte Domen Bozjak hielt seinen Kasten sauber. Vor dem Spiel sagte er noch: „Zero must standing!“, und er sollte Recht behalten.
Nach dem Wechsel knüpfte der VfL da, wo er vor dem Seitenwechsel aufgehört hatte. Markus Gibis fasste sich ein Herz und zog aus dem Hinterhalt ab. Sein Schuss traf jedoch im Gewühl seinen eigenen Mitspieler und von Jure Loboda prallte der Ball ins andere Eck. Reflexartig tauchte Rot ab und lenkte ihn um den Pfosten (51.). Kurz drauf kam Manuel Kraus aus gut 20 Metern, in aussichtsreicher Position zum Schuss, doch der Ball ging übers Tor. Dies war zugleich seine letzte Aktion, denn danach kam der Wechsel, der später noch für Folgen sorgte. Zehn Minuten später der zweite Wechsel. Niklas Bernwieser der unter der Woche vom heutigen Gegner wechselte, kam in die Partie. Man spürte förmlich, wie er brannte und es seinen Ex-Mitspielern zeigen wollte. Mit ihm kam nochmal neuer Schwung ins Spiel des VfL. Sein Einsatz dauerte aber nicht lange, denn bereits nach acht Minuten verletzte er sich in einem Zweikampf. Mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung musste er vom Platz getragen werden. Der VfL versuchte es weiterhin und wollte sich mit der Punkteteilung nicht zufrieden geben. Und als fast keiner mehr daran glaubte, denn die 90 Minuten waren rum, da schlug der VfL doch noch zu. Ein langer Ball von Raimi Stuiber in den Strafraum, Michael Görgner legte ab auf Tommy Haindl und der ließ Simon Rott aus knapp zehn Metern keine Chance und netzte volley ein. Riesig war der Jubel bei Spielern, Verantwortlichen und Fans, damit hatte keiner mehr gerechnet.
„Ich bin stolz auf unser Team! Sie haben an sich geglaubt und sind belohnt worden. Heute war das Glück mal auf unserer Seite, der Sieg geht aber absolut in Ordnung. Chippo macht eine hervorragende Arbeit. Der Dreier heute war so wichtig und wird der Mannschaft Selbstvertrauen geben.“, so Präsident Marcus Dickow freudestrahlend nach dem Spiel.
Erfreulich, Domen Bozjak blieb auch in seinem zweiten Spiel für den VfL ohne Gegentor. Die Innenverteidigung mit Wahid Alemi und Yves Deutsch stand immer sicher, so dass Raimi Stuiber über rechtsaußen immer wieder für Gefahr sorgen konnte. Im Mittelfeld zogen die beiden Erfahrenen, Spielertrainer Markus Gibis und Gerry Kukucska, die Fäden und konnten die drei Stürmer immer wieder in Szene setzen. Nächsten Sonntag geht zum überraschenden Schlusslicht SC Baldham-Vaterstetten, dessen Spiel in Kastl nach der Pause, wegen schwerer Unwetter, abgebrochen wurde.
Spielstatistik:
Aufstellungen:
VfL: 1 Bozjak, 2 Stuiber, 3 Swoboda, 4 Alemi, 5 Deutsch (C), 6 Kukucska, 7 Keri (ab 68. 14 Bernwieser / ab 78. 13 Görgner), 8 Gibis, 9 Cossu, 10 Loboda, 11 Kraus (ab 59. 15 Haindl)
SB DJK: 1 Rott, 2 Mahl (ab 48. 12 Schnebinger), 3 Kurz, 4 Niesner (C), 5 Mühlbauer, 6 Wirkner (ab 60. 13 Tregubov), 7 Egger, 8 Aykac, 9 Guerrieri, 10 Novac, 11 Reichmeier
Tore: 1:0 Haindl (90.)
besondere Vorkommnisse: keine
Schiedsrichter: Tobias Dürr (Petting), A1: Markus Pilz, A2: Patrick Schönherr;
Zuschauer: ca. 250
TSV Ampfing - VfL Waldkraiburg 0:0 (0:0)
VfL verpasste den mehr als verdienten Sieg, nur 0:0 im Derby
Es war das erwartet spannende, kämpferische und dramatische Derby zwischen dem TSV Ampfing und dem VfL Waldkraiburg. Leider fehlte dem Spiel die gewisse Würze - die Tore. Aber es war ein 0:0 der besseren Art. Überraschend nahmen die Gäste aus der Industriestadt von Beginn an das Spiel in die Hand und waren in der ersten Hälfte die klar bessere Mannschaft mit mehreren guten Einschussmöglichkeiten, die aber allesamt ungenutzt blieben. Erst in der zweiten Halbzeit konnten die Schweppermänner das Spiel ausgeglichener gestalten, die klaren Chancen hatte aber auch wieder der VfL. So war es letztendlich ein eher glücklicher Punktgewinn für die Hausherren. Obwohl man sich beim VfL über den ersten Punkt der neuen Saison freute, wäre bei einer besseren und konsequenteren Chancenauswertung auch mehr drin gewesen.
Knapp 500 Zuschauer, die Hälfte aus Waldkraiburg, fanden am Freitagabend den Weg ins Isenstadion, um das erste Derby zwischen dem TSV Ampfing und dem VfL Waldkraiburg seit mehr als fünf Jahren zu sehen. Sie bereuten ihr kommen nicht, denn sie sahen ein sehr gutes, spannendes Bezirksligaspiel mit allem was zu einem Derby dazu gehört. Einzig und allein die Tore fehlten. Mit Glück und Geschick schafften es die Schweppermänner die zahlreichen Torchancen des VfL zu vereiteln. Bei den wenigen Chancen der Hausherren war Waldkraiburgs Neuzugang im Tor, der 25 jährige Domen Bozjak aus Slowenien, stets auf seinem Posten. Gleich zu Beginn machte er auf sich aufmerksam, als er nach einem Rückpass dem Ampfinger Mittelstürmer Onur Kaya im eigenen 16-Meter-Raum, mit einem sehenswerten Hackentrick ausspielte. So manchem Zuschauer blieb der Atem stocken. Der VfL hatte in der 5. Spielminute nach einer gelungenen Kombination im Mittelfeld die erste Möglichkeit. Liviu Pantea passte auf Patrick Keri, der sofort aus 18 Metern abzog und nur knapp das Tor verfehlte. Kurz drauf eine dreifach Chance des VfL. Pantea drang in den Strafraum ein und schoss Torwart Thomas Süssmaier an, den Abpraller nach Mitch Cossu von der Strafraumkante direkt, doch sein scharfer Schuss traf nur die vielbeinige Abwehr des TSV und Keri schoss erneut nur neben das Tor. Nach acht Minuten hätte der VfL bereits führen können, wenn nicht sogar müssen. Zehn Minuten später sah Pantea, dass Süssmaier zu weit vor seinem Kasten war und versuchte diesen zu überlupfen, doch es blieb bei dem Versuch. Dann setzte sich Jure Loboda geschickt gegen zwei Gegenspieler durch und schoss aus spitzem Winkel aufs lange Eck - Millimeter strich der Ball am Pfosten vorbei. Kurz drauf tankte sich der starke Loboda erneut durch und wurde unsanft von den Beinen geholt. Den fälligen Freistoß zirkelte Kapitän Andy Balck Richtung Tor. Nur mit viel Mühe konnte Süssmaier den Ball gerade noch über die Latte lenken. Nach einer halben Stunde die einzige Möglichkeit für die Heimmannschaft. Eine Ecke kam scharf in den Fünfmeterraum herein, doch Bozjak war mit den Fäusten zur Stelle und machte diese Möglichkeit zu Nichte. Dann gab es noch einen Freistoß für die Gäste, den Balck von außen in den Strafraum brachte, doch auch der Kopfball von Loboda verfehlte sein Ziel. So ging es mit einem sehr schmeichelhaften 0:0 für die Schweppermänner in die Kabine.
In der Pause muss das Ampfinger Trainergespann Unterhuber / Eiben die richtigen Worte gefunden zu haben, denn der TSV war jetzt viel präsenter als in Hälfte eins. Die erste gute Möglichkeit hatten trotzdem erneut die Gäste vom VfL. Raimi Stuiber versuchte es nach einer Ecke aus der zweiten Reihe, setzte aber das Leder am Tor vorbei. Patrick Keri konnte sich geschickt auf der linken Außenbahn durchsetzen und flankte mustergültig auf den freistehenden Loboda, doch dessen Kopfball wurde irgendwie noch zur Ecke abgefälscht. Kurz drauf, ein langer Pass auf Bene Hönninger, der auf den freistehenden Christian Richter flankte, doch bevor dieser den Ball annehmen konnte, war Goali Bozjak zur Stelle und klärte zur Ecke. 20 Minuten vor dem Ende gab es einen Freistoß für den TSV, fast von der Eckfahne. Benny Birner schnitt den Ball so geschickt an, dass sich das Leder kurz hinter der Latte auf das Torgestänge senkte. Danach kam wieder der VfL druckvoll Richtung Tor. Ein missglückter Ausschuss von Süssmaier fiel Andy Balck genau vor die Füße und er zog sofort ab. Wieder musste Süssmaier sein ganzes Können zeigen, um den scharfen Ball zu parieren. Aber auch der TSV hatte noch eine 100%ige. Nach einer tollen Kombination kam Philipp König völlig freistehend im Strafraum zum Schuss, der aber knapp übers Waldkraiburger Gehäuse ging. Kurz vor dem Ende versuchte es Jure Loboda noch einmal aus der Distanz, doch erneut ging auch dieser Versuch am Ampfinger Kasten vorbei. So blieb es letztendlich bei einem torlosen, aber interessanten und spannenden Derby, das trotz einiger Nicklichkeiten, ein im Großen und Ganzen faires Spiel war.
Für den VfL war es im zweiten Spiel der erste Punktgewinn, obwohl man eigentlich zwei verloren hat, denn mit einer besseren Chancenverwertung wäre ein Sieg mehr als verdient gewesen. Jetzt muss der erste Dreier beim ersten Heimspiel am kommenden Freitagabend gegen den SB DJK Rosenheim II eingefahren werden.
Spielstatistik:
Aufstellungen:
VfL: 1 Bozjak, 2 Stuiber, 3 Szczuka, 4 Alemi, 5 Deutsch, 6 Balck (C), 7 Pantea, 8 Gibis, 9 Cossu, 10 Loboda, 11 Keri (ab 80. 12 Kraus)
TSV: 23 Süssmaier, 3 Beradi (ab 92. 13 Weiß), 5 Miller, 6Deißenböck, 7 Huber (C), 8 Stamm, 9 Richter, 10 Birner, 11 Hönninger, 16 Kaya, 17 König
Tore: Fehlanzeige
besondere Vorkommnisse: keine
Schiedsrichter: Iris Spitaler (Moosburg), A1: Eric Shenton, A2: Jannik Shenton
Zuschauer: ca. 500